Trader Gernot Daum (Statistikfuchs)

Liebe Leser,


Der Dax könnte im Moment eine kleine W-Formation im Tageschart beenden und dann zu einer mehrtägigen Korrekturbewegung innerhalb des Bärenmarktes ansetzen. Nun schreibe ich zwar fast ausschließlich über Trendfolge Strategien im Tageschart. Aber gelegentlich weiche ich auch davon ab, und skizziere andere mögliche Tradingpläne. Und zeige Ihnen dabei zugleich weitere Möglichkeiten auf, wie Sie den Statistikfuchs Dienst nutzen können.


Bärenmärkte haben die Eigenschaft, insgesamt schneller zu sein und größere Bewegungen zu vollführen als Bullenmärkte. Das gilt sowohl für die Bewegungen in die Haupttrendrichtung, also abwärts, als auch für Korrekturbewegungen gegen den Trend. Die Ursache dafür sind die starken Emotionen der Marktteilnehmer. Bei der Mehrzahl von diesen geht es jetzt nämlich um die Angst, etwas zu verlieren. Und die ist nun mal stärker ausgeprägt, als die Angst, etwas zu verpassen, wie in Bullenmärkten.


Das Ausnutzen dieser stärkeren Bewegungen ist allerdings nicht einfach. Technische Marken in den Charts haben eine geringere Bedeutung als in Bullenmärkten. Das liegt ebenfalls an den starken und zudem schnell wechselnden Emotionen. Die Auswirkungen für Ihr Trade Management sind: Stopps müssen weiter weg gesetzt werden, und die Positionen können daher nicht so groß sein. Aufgrund der Schnelligkeit von Bärenmärkten reicht zudem der Tageschart nicht aus. Sie benötigen den Stundenchart für akkurate Entscheidungen, und das erfordert ständige Anwesenheit am Handelsbildschirm. Für ein Trading nebenbei zur Berufstätigkeit sind Bärenmärkte also nicht geeignet.

Beachten Sie also die genannten Einschränkungen, wenn ich Ihnen nun ein Rezept nenne, den Statistikfuchs Dienst für den Handel in Bärenmärkten zu nutzen. Dieses Rezept ist im Grunde ganz einfach, und beruht auf den vergebenen Trendsternen. Ich sprach am Anfang von einer möglichen mehrtägigen Gegenbewegung des Dax. Sollte es tatsächlich zu so einer Bewegung kommen, dann sind die Aktien in einer starken Abwärtsbewegung die besten Kandidaten für eine starke Beteiligung daran. Vielleicht sind sie überrascht, das von einem Trendfolger zu hören. Aber beim Trading kommt es auf flexibles Denken und eine gute Anpassung an die aktuelle Situation an.


Nehmen Sie nicht die Aktien mit drei lila Trendsternen auf ihre Liste. Diese Aktien haben meist noch einen aktuell starken Verkaufsdruck, und es ist nicht absehbar, dass die Verkäufer kurzfristig fertig sind. Solche Aktien entwickeln sich in der Regel im Moment auch noch schwächer als der Markt, was am Indikator „individuelle Stärke“ zu sehen ist. Aktuelle Beispiele dazu sind die Deutsche Bank, die Münchener Rück und VW.


Achten Sie vor allem auf Aktien, die kürzlich noch drei Sterne hatten, und die nun auf nur noch zwei Abwärtssterne hochgestuft wurden. Bei diesen Aktien könnte sich unter den Marktteilnehmern ein Konsens herausbilden, dass sie nur wegen der Marktschwäche so weit gefallen sind, und dass diese Bewertung kurzfristig korrigiert wird. Und dann steigen solche Aktien bei einer Markterholung überproportional mit. Aktuell interessante Kandidaten im Dax, auf welche diese Kriterien zutreffen sind die Deutsche Post und Siemens. Beide Charts habe seit ein paar Tagen eine steigende individuelle Stärke und bilden gerade selbst saubre W-Formationen aus. Abonnenten des Premiumdienstes schauen sich natürlich alle Kataloge nach solchen Kandidaten durch.

Fazit: Ich konnte Ihnen eine Handelsstrategie hier nur skizzieren, Sie müssen eine solche auf jeden Fall für sich selbst erst ausarbeiten und auch die genannten Einschränkungen bezüglich Zeitaufwand am Bildschirm und Trade Management beachten. Der Statistikfuchsdienst hilft Ihnen mit einer solchen Strategie dann dabei, Ihre Vorauswahl durchzuführen.

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