Trader Gernot Daum (Statistikfuchs)

Kein Trend in Sicht an den Währungsmärkten


Lieber Leser,


Ganz ruhig ist es bei den Währungen im Moment. Nicht, das ich mich mit Währungen besonders gut auskenne. Aber um Ideen für die Abläufe an den Aktienmärkten zu bekommen, mache ich auch regelmäßige Einstufungen der Trends der wichtigsten Währungspaare. Ich mache das nur für mich selbst, ohne diese zu veröffentlichen.

Nur bei kleinen Währungen wie dem Neuseeland Dollar und dem britischen Pfund (die Engländer mögen mir die „kleine Währung“ verzeihen) sind klare Anzeichen von Stärke auszumachen. Ansonsten könnte man fast den Eindruck haben, dass man die großen Währungen gegeneinander konvergieren lässt, um einen einheitlichen Wert zu erzeugen, eine „Weltwährung“ sozusagen.

Als Beispielchart zeige dazu zeige ich Ihnen einfach den Dollar Index, der die Entwicklung des Dollars gegen einen Korb von anderen wichtigen Währungen verfolgt. Der Chart ist für mich ein Muster für Trendlosigkeit, und das schon seit dem letzten Herbst. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Forex Trader, die auf Trends setzen, im Moment Probleme mit ihrer Performance haben.


Der aktuelle Zustand der Währungsmärkte erklärt mit, warum sich momentan auch an den Aktienmärkten keine dauerhaften Trends herauskristallisieren können. Denn Trends können nur entstehen, wenn Bewertungen sich ändern. Und eine wichtige Quelle für solche Bewertungsänderungen sind nun mal andere Finanzmärkte, also Währungen, Zinsen und Rohstoffe.

Tageschart des US Dollar Index im Mai 2014

Fazit: Speziell für Trendfolger verweise ich daher auf den Gedanken, den ich schon in dem Artikel zur Brenntag Aktie ausgearbeitet habe: Ziehen Sie sich aus dem Markt zurück, oder lernen sie andere Tradingtechniken,

die für Seitwärtsmärkte besser geeignet sind. Die modernen Finanzmärkte erfordern stetige Anpassung, wenn man kontinuierliche Profite machen möchte.