Trading der Gagfah Aktie 2014 – Eine Nachbetrachtung II
Liebe Leser,
Heute lesen eie zum ersten Mal über ein Thema, über welches ich in nächster Zeit noch häufiger schreiben werde. Es geht um das „Money Management“ oder um die Verwaltung von Trading Positionen. Als Bespiel dazu führe ich die Nachbetrachtung der Gagfah Aktie von letzter Woche fort. Im ersten Teil hatte ich einen fiktiven Trader beschrieben, der in den letzten Monten zweimal in die Gagfah Aktie ein- und wieder ausgestiegen ist (Link am Ende des Artikels).
Die Grundidee ist nun Folgende: Man handelt eine Aktie nicht nur mit einer Position, sondern mit mehreren. Diese baut man zu unterschiedlichen Zeitpunkten auf und wieder ab. Das hat mehrere Folgen. Die wichtigste davon ist meines Erachtens, dass man völlig anders über eine Aktie nachdenkt, und auch einen Blick auf das „große Bild“ wirft. Daher stelle ich Ihnen nun einen anderen fiktiven Trader vor, der die Gagfah Aktie nicht nur im Tageschart handelt, sondern auch den Wochenchart dazu im Auge behält.

Ein solcher Trader hatte die Aktie aufgrund des guten Wochencharts schon lange im Depot. Nehmen wir mal an, er hat seine Position an der Stelle 1 im Jahr 2012 aufgebaut und zwar mit einem Drittel der nach seinen Regeln maximal größten Positionsgröße. Die Aktie stieg weiter und konsolidierte dann lange unter 9 Euro. Erst an der Stelle „2a“ kam es zu einem signifikanten Ausbruch aus dieser Konsolidierung und der Trader fügt seiner Position ein zweites Drittel hinzu. Das funktionierte nicht. Der Ausbruch war ein Fehlausbruch und wurde ausgestoppt. Das Selbe passierte dann nochmals (2b).
Sie können sich nun vorstellen, wie schwer es diesem Trader gefallen sein muss, an der Stelle 2c einen weiteren Reentry zu machen, und die zweite Teilposition wieder dazuzukaufen. Aber genau diese Teilposition führte dazu, dass der längste Teil des Gagfah Trends mit zwei Drittel der Positionsgröße „gefahren“ werden konnte.
An der Stelle „3a“ kam es zu einem weiteren signifikanten Ausbruch, und hier konnte der Trader schließlich das letzte Drittel seiner vollen Position kaufen. Dieser Trade wurde ausgestoppt und er musste nochmals ein Reentry machen. Dieser führte glücklicherweise dazu, dass der Trader zum Zeitpunkt des finalen Aufwärts Gaps seine größte Position hielt.
Da ein Kaufangebot für die Aktie hinter dem Gap steckte, war das ein guter Grund, zwei Drittel der Position zu schließen. Denn es kann in so einem Fall zwar noch nur weiteren (eher positiven) Überraschungen kommen. Daher behält er auch die ursprüngliche Position „1“. Sehr viel wahrscheinlicher ist nun aber der Übergang in eine Seitwärtsbewegung. Die Trades 3a und 3b sind übrigens identisch mit denjenigen des „Ein Position Traders“ aus dem ersten Teil de Artikels.
Fazit: Zum Zeitpunkt des Gaps war die Position im Depot am größten. Und das ist auch das wichtigste Ziel eines erfolgreichen Geldmanagements: Die erfolgreichsten Positionen sind zugleich die größten Positionen. Lassen Sie diesen Gedanken auf sich einwirken. Es ist einer der Schlüssel zum langfristigen Trading Erfolg.
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