Faustregel zur Gewinnmitnahme
Ist der GD70 deutlich vom GD150 in Trendrichtung entfernt, und befindet sich der aktuelle Kurs nochmals um das Doppelte dieses Abstandes vom GD70 in Trendrichtung, kann die Position durch eine Teilgewinnmitnahme verkleinert werden.
Ich wurde schon öfters gefragt, an welchen Punkten ein Trendfolger verkauft, um Gewinne mitzunehmen. Anscheinend ist die Mitnahme von Gewinnen sehr beliebt. Meist antworte ich, dass das Ende eines Trends nicht im Voraus erkennbar ist. Mit Gewinnmitnahmen nimmt man sich die Möglichkeit, an den wirklich langen Trends teilzunehmen. Ich bin daher mit Gewinnmitnahmen vorsichtig, und das hat sich bewährt. Es gibt allerdings Möglichkeiten, Positionen unter gewissen Umständen zumindest teilweise zu verkleinern. Eine solche Möglichkeit ist die Hilfe der beiden gezeigten gleitenden Kursdurchschnitte. Beachten Sie dazu die nebenstehende Faustregel.
Im hier gezeigten Beispiel eines ThyssenKrupp Aufwärtstrends ergab sich gleich zweimal die Gelegenheit zur Anwendung der Faustregel. Im Februar 2007 lagen die 2 Marken bei 30, 33 und 39 Euro (violetter / hellroter / gelber Punkt). Hier war eine Teilgewinnmitnahme sinnvoll.
Der Kurs lief danach ein paar Tage seitwärts und fiel dann zum GD70 zurück, wo er zweimal aufsetzte (eine Gelegenheit, die Position wieder zu vergrößern). Der Trend setzte sich fort, und im Juni lagen die Marken bei 36, 39 und 45 Euro. Eine Teilgewinnmitnahme an diesem Punkt reduzierte die Position vor dem nun einsetzenden wochenlang laufenden Topbildungsprozess.