Trader Gernot Daum (Statistikfuchs)

Im November 2012 stellte ich meinen Lesern die zu diesem Zeitpunkt besten drei Dax Aktien vor: Beiersdorf, Münchener Rück und die Lufthansa Aktie. Dabei betonte ich die Lufthansa Aktie als Beste unter diesen dreien. Generell besteht eine Hemmschwelle, starke Aktien zu kaufen, „weil diese ja schon so weit gestiegen sind“.

Doch was ist im Anschluss daran passiert? Der Gesamtmarkt machte bis Mitte November eine sehr scharfe Korrektur durch. Doch das erwies sich letztlich als Bärenfalle, denn danach ging er in eine stabile Aufwärtsbewegung über. Sehen Sie hier, wie sich diese Entwicklung im Lufthansa Chart widerspiegelt:

Die Aktie hatte die Korrektur zunächst nur widerwillig, dann aber mir einer großen roten Bar zum Zeitpunkt des „Ausverkaufs" mitgemacht. Anschließend ging es dann aber direkt und kontinuierlich wieder nach oben. Der Indikator „individuelle Stärke“ unterhalb des Charts, welcher einfach die Entwicklung der Aktie im Vergleich zum Dax anzeigt, und der seit Anfang September gleichmäßig angestiegen war setzte dabei diese Entwicklung kontinuierlich fort.

Der Indikator „individuelle Stärke“ ist einer meiner Lieblingsindikatoren, weil er aufzeigt, inwieweit sich eine Trendfolgestrategie lohnt.

Denn der Anteil des Gesamtmarktes an der Kursentwicklung ist nicht relevant. Relevant ist nur der Anteil, der über dem Durchschnitt des Marktes liegt. In der Hausse der Wochen nach der Markttrendwende hatte die Lufthansa Aktie also nicht nur die Bewegung des Gesamtmarktes mitgemacht, sondern noch einen eigenen Anteil „oben drauf gelegt“. Dem hingegen ist die Korrektur Anfang November schwächer, als die Marktkorrektur ausgefallen. Insgesamt ergibt sich daraus eine Rendite, die deutlich über derjenige des Marktes liegt.